IHIC2012: Internationale HL7 Konferenz in Wien

Die IHIC fand heuer zum ersten Mal in Österreich statt. Ende September traf sich die wissenschaftliche HL7 Community zu einem Informationsaustausch

Die „International HL7 Interoperability Conference“ (IHIC) ist das internationale Forum der wissenschaftlichen Community von HL7. Die IHIC  wird seit 2000 jährlich veranstaltet und hat sich seither zu einem Fixpunkt der wissenschaftlichen Forschung im Umfeld von HL7 und Interoperabilität im Gesundheitsbereich entwickelt. Besonders der Austausch internationaler Erfahrungen bei der Implementierung von HL7 Standards und die Zusammenführung von Wissenschaft, Forschung und Praxis stehen im Vordergrund.

In diesem Jahr fand vom 27.-28.9.2012 die nunmehr dreizehnte IHIC in Wien statt. Erstmals wurde die Konferenz von HL7 Austria veranstaltet. Mit knapp 100 Konferenzbesuchern aus mehr als 20 Ländern war auch die Veranstaltung der IHIC 2012 ein großer Erfolg.

Trotz der kurzen Zeit, die zur Vorbereitung zur Verfügung stand, konnte von HL7 Austria ein dicht gedrängtes und qualitativ hochwertiges Programm angeboten werden.  Das österreichische Programmkomitee mit  Stefan Sabutsch, Alexander Mense und Peter Seifter wurde durch Kai Heitmann und Bernd Blobel (Deutschland) sowie Catherine Chronaki (Griechenland) vervollständigt. Thematische Schwerpunkte wurden auf nationale EHR-Systeme und deren Nutzung, Infrastruktur für Interoperabilität und gemeinsame IHE– und HL7 Implementierungen gelegt. Auch in Wien wurde wieder zur bekannten „Show me your CDA“ Session geladen.

Besonders erfreulich war das große Interesse seitens der internationalen HL7 Community. Neben mehreren Vertretern der HL7 International, wie CEO Charles Jaffee und CTO John Quinn, Director at large Jamie Ferguson, Catherine Chronaki, Philip Scott und Michael van Campen konnten auch  sieben HL7 Affiliate Chairs aus Australien, Tschechien, Schweiz, Deutschland, Italien, Großbritannien und des Gastgeberlandes Österreich, sowie die ISO TC 215 Secretary Lisa Spellman begrüßt werden.

Ein Höhepunkt der Konferenz war die Verleihung des Joachim W. Dudeck Awards für den besten Konferenzbeitrag eines jungen Autors. Dieser Award, gesponsert von der HL7 Deutschland, zeichnet besondere Verdienste bei der Entwicklung HL7-basierter Interoperabilitäts-Lösungen aus. Der Award ging heuer an Edgar De La Cruz von der Universität von Cauca (Kolumbien), dessen Beitrag eine nationale Referenzarchitektur zum Austausch von CDA-Dokumenten in Kolumbien vorstellte.

Bei einem Heurigenabend konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in typisch österreichischer, gemütlicher Atmosphäre bei einem Gläschen Wein ihre Erfahrungen austauschen und ihr Netzwerk erweitern. Abgerundet wurde die Konferenz am zweiten Tag durch spannende Präsentationen verschiedener CDA Implementierungen aus aller Welt.

Die peer-reviewten Konferenzbeiträge wurden in einer Spezialausgabe des European Journal of Biomedical Informatics zum Thema „Standards and Solutions for eHealth Interoperability“ veröffentlicht.

Die Präsentationsfolien sind unter http://ihic2012.hl7.at im Menüpunkt „Conference Program“ online verfügbar.