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  • ADT

    Admission, Discharge and Transfer (Aufnahme, Entlassung und Verlegung).
    Eine HL7-Nachricht vom Typ ADT enthält demographische und aufenthaltsbezogene Daten eines Patienten.
    ADT besteht aus drei Segmenten: Message Header (MSH), Patient Identification (PID) und Patient Visit (PV1) für ein Insert/Update ohne Aufforderung oder mit vorangegangener Query.

  • Affiliate

    Die HL7 Affiliates sind die nationalen Vertretungen der HL7 Workgroup. HL7 hat seinen Hauptsitz in den USA, die internationale Arbeit ist im International Affiliates Committee organisiert. Die Affiliates sind ermächtigt, die Standards einzusetzen und zu promoten, die Logos zu verwenden und besitzen Stimmrecht im Ballot-Prozess. Affiliates sind Non-Profit-Organisationen und müssen eine offene Mitgliedschaft garantieren, ihre Vertreter werden in demokratischen Wahlen ermittelt.

  • ANSI

    American National Standards Institute – die nationale Standardorganisation der USA. ANSI besteht seit 1918 und Vertritt die Interessen der USA in internationalen Standardorganisationen. Viele von HL7 entwickelte Standards sind als ANSI-Standards akkreditiert worden.

  • Arden Syntax

    Arden Syntax ist eine Sprache zur Repräsentation und zum Austausch von medizinischem Expertenwissen zwischen Personen, Informationssystemen und Institutionen. Arden wird Informationssystemen eingesetzt, die Entscheidungen von medizinisches Personal durch Hinweise und Warnungen unterstützen.

    Die Arden-Syntax ist auch ein ANSI-akkreditierter Standard.

  • ASTM

    American Society for Testing and Materials. ASTM ist die größte internationale, nicht-staatliche Standardisierungsorganisation mit Sitz in den USA. Sie veröffentlicht technische Standards für Waren und Dienstleistungen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Entwicklung von standardisierten Prüf- und Analyseverfahren. Mehr als 130 Komitees entwickeln 10.000 Standards pro Jahr.

    Das für medizinische Informationssysteme relevante Gremium ist ASTM Committee E3. E31 besitzt 11 Subkomitees. Subkomitee E31.13 beschäftigt sich mit Befundübertragungsstandards für das Klinisch-chemische Labor. ASTM E31 ist von ANSI akkreditiert.

  • Ballot

    Ein Ballot ist ein öffentliches Kommentierungs- und Abstimmungsverfahren zur Erarbeitung von Standards in HL7.

    Weitere Informationen: Ballots

     

     

  • Begriff

    Siehe Konzept

  • Bezeichnung

    Bezeichnung (Benennung, Terminus): Wort mit festgelegter Bedeutung innerhalb einer Fachsprache oder eines Fachgebietes. Synonyme sind unterschiedliche Bezeichnungen für dasselbe Konzept.

  • CCOW

    Die Clinical Context Object Workgroup entwickelt einen Standard zur visuellen Desktop-Integration klinischer Informationen auf Workstations.

    Zwei Programme sind dann visuell integriert, wenn sich der „Kontext“ (Patient, Auftrag), in dem sich der User in einem Programm bewegt, wechselweise im anderen mitändert, die Programme also „verlinkt“ agieren.

  • CDA

    Die Architektur für klinische Dokumente (Clinical Document Architecture) basiert auf dem RIM (HL7 V3) und XML. CDA-Dokumente bestehen aus einem Header mit Metadaten und einem Body mit dem eigentlichen Inhalt. Die Spezifikation erlaubt einen Detaillierungsgrad, der in drei aufeinander aufbauenden Levels den Einsatzbedingungen angepasst werden kann.

    CDA wird weltweit für elektronische Patienten- und Gesundheitsakten eingesetzt. Auch in Österreich verwendet ELGA CDA als Standard für die medizinischen Dokumente. Die genauen Spezifikationen („CDA Implementierungsleifäden“) sind nach einem Abstimmungsverfahren durch HL7 Austria nationale HL7 Standards.

  • CEN

    Das Europäische Komitee für Normung CEN (Comité Européen de Normalisation) ist eine der drei großen europäischen technischen Normungsinstitutionen. 30 Nationen sind Mitglieder, alle EU-Staaten und weitere Europäische Staaten wie die Schweiz und  Norwegen.

    Das TC 251 behandelt den Bereich Medizinische Informatik. Ein Schwerpunkt der Arbeit des TC liegt in der Entwicklung von Kommunikationsstandards. zwischen medizinischen Informationssystemen.

    Das TC 224 entwickelt Standards für maschinenlesbare Karten und Lesegeräte.

    Auf europäischer Ebene sind für den Bereich Telekommunikation ETSI, für Elektrotechnik CENELEC zuständig.

  • ClaML

    Classification Markup Language (ClaML) ist eine XML-Anwendung für den Austausch von Klassifikationen. Mit ClaML können beliebige Klassifikationen und Vokabulare mit ihrer internen Struktur korrekt abgeblidet und in maschinenlesbarer Form transferiert werden. (CEN 14463:2007)

  • Codeliste

    Eine Sammlung von Konzeptidentifikatoren in einer computerverarbeitbaren Form. Bevorzugter Begriff: „Terminologie“.

  • Codesystem

    Codesystem (engl. code system): Bezeichnung für eine Terminologie mit dem zugehörigen Regelwerk (z.B. Regeln zur Codierung von Begriffen, Benennung etc.).

    Wird häufig synonym mit Codeliste verwendet.

  • CTS2

    HL7 Common Terminology Services 2  (CTS2) ist ein Standard  für die Pflege, Abfrage und für die Weitergabe von Terminologien und Value Sets. CTS2 definiert ein Datenmodell und Webservice-Schnittstellen, die für denAufbau eines Terminologieservers genutzt werden können.

  • DICOM

    DICOM® (Digital Imaging and Communications in Medicine) ist der internationale Standard zur Übertragung, Speicherung, Wiederauffundung, Druck und Anzeige von medizinischen Bilddaten. In Österreich gibt es eine aktive DICOM Community, die im Verein DICOM Austria (https://dicom-austria.at/) organisiert ist.

  • DICOM Austria

    Der gemeinnützige Verein DICOM Usergroup Austria organisiert die österreichische DICOM Community und ist für die Lokalisierung und Anpassung des DICOM® Standards an die nationalen Vorgaben zuständig. Schulungen und Weiterbildungen zum Thema DICOM werden vom Verein organisiert.

     

  • EHR

    Electronic Healthcare Record: IT-System, das einen Zugriff auf alle elektronisch gespeicherten Krankenakten (oder besser „Gesundheitsdaten“) von Patienten ermöglicht.

    Meistens versteht man unter einem EHR ein Patienten-moderiertes System – d.h. im Gegensatz zu einem KIS, auf das Patienten keinen Zugriff haben, dann der mündige Patient in einer EHR entscheiden, welche Daten für wen sichtbar sein sollen. (–> Informationelle Selbstbestimmung)

  • ELGA

    ELGA ist die nationale elektronische Gesundheitsakte in Österreich. Für die Errichtung und Weiterentwicklung ist die ELGA GmbH zuständig.

    ELGA verwendet wird HL7 CDA als Dokumentenstandard.

  • FHIR

    FHIR (ausgesprochen wie das englische Wort  „fire„) steht für „Fast Healthcate Interoperability Resources“ und definiert ein Set von Ressourcen für den Datenaustausch im Gesundheitswesen und unterstützt Implementierer durch einfach verständliche und simpel modellierte Spezifikationen. FHIR unterstützt REST, SOA, JAVA, .NET und XML. Der Standard ist frei verfügbar und verwendbar.

  • Förderer

    Der Status „Förderer der HL7 Anwendergruppe Österreich“ kann Mitgliedsorganisationen verliehen werden, sie sich besondere Verdienste um den Verein erworben haben.

    Die Generalversammlung entscheidet über die Zuerkennung des Titels, der vom Vorstand offiziell verliehen wird.

    Als „Förderer der HL7 Anwendergruppe Österreich“ kommen Mitgliedsorganisationen in Betracht, die die Arbeit des Vereins aktiv unterstützen. Voraussetzung ist die regelmäßige Entsendung von Vertretern zu nationalen oder internationalen Veranstaltungen des Vereins. Zusätzliche Kriterien sind etwa Übernahme von Reisekosten, Freistellung von Mitarbeitern für die Vereinstätigkeit etc.

  • Haupt- und Nebenversionen der ELGA CDA Implementierungsleitfäden

    Mit „Haupt- und Nebenversionen“ unterscheidet man größere, nicht abwärtskompatible Versionen von kleineren (Korrektur-) Versionen der ELGA CDA Implementierungsleitfäden:

    • Nebenversionen“: Kleinere Änderungen und Ergänzungen der ILF, die keine Änderung der erstellenden Systeme erzwingen („abwärtskompatibel“).
    • Hauptversionen“: Größere Änderungen der ILF, die eine Änderung der erstellenden Systeme erzwingen („nicht abwärtskompatibel“). Sie sind zu harmonisieren, über Ballots abzustimmen und per ministerielle Verordnung verbindlich zu machen. Dieser Prozess dauert ca. 1 Jahr.
    • Hauptversionen müssen spätestens 18 Monate nach ihrer Verordnung verwendet werden.
    • Neue Versionen dürfen sofort nach Publikation verwendet werden, bei Hauptversionen gilt das Datum der Verordnung als Publikationsdatum.

    Haupt- und Nebenversionen sind in einer ministeriellen Verordnung geregelt, ELGA-VO 2015, 373.Verordnung, § 16 Abs. 2 bis 4 lauten:

    „(2) Medizinische Dokumente und Medikationsdaten haben alle Felder zu enthalten, die in den Implementierungsleitfäden mit den Konformitätskriterien „Mandatory“ (M) „Required“ (R) bezeichnet sind. Die eingehaltene ELGA-Interoperabilitätsstufe ergibt sich aus der tatsächlichen Verwendung von Feldern, die in den Implementierungsleitfäden mit den Konformitätskriterien „Mandatory“ (M) und „Required“ (R) bezeichnet sind.

    (3) Die Implementierungsleitfäden gemäß Abs. 1, deren Prüfsummen sowie ihre eindeutigen Kennungen (OID gemäß § 10 Abs. 5 GTelG 2012) sind von der Bundesministerin für Gesundheit unter www.gesundheit.gv.at zu veröffentlichen.

    (4) Aktualisierungen, die Konformitätskriterien „Mandatory“ (M) und „Required“ (R) betreffen („Hauptversionen“) sind im Rahmen dieser Verordnung kundzumachen. Andere Aktualisierungen („Nebenversionen“) dürfen auch ohne Änderung dieser Verordnung unter www.gesundheit.gv.at veröffentlicht und verwendet werden. Hauptversionen und erstmalig in die Verordnung aufgenommene Implementierungsleitfäden dürfen mit Inkrafttreten dieser Verordnung verwendet werden, spätestens nach einer Übergangsfrist von 18 Monaten müssen sie verwendet werden, sofern dies gemäß Abs. 2 erforderlich ist.“

  • Health Level Seven International

    Health Level Seven (HL7) ist eine internationale Organisation, die Standards speziell für den Austausch von Daten zwischen Computersystemen im Gesundheitswesen entwickelt.

    Mit HL7 werden auch die von HL7 entwickelten Standards bezeichnet.

  • IHE

    Integrating the Healthcare Enterprise (www.IHE.net) ist eine Initiative, die für eine Verbesserung des Datentausches in der Medizin arbeitet. IHE verwendet etablierte Standards wie HL7 oder DICOM und wendet sie in einer prozessorientierten Sicht an. Bestimmte Usecases werden detailliert als sogenannte Integrationsprofile beschrieben.

  • Infrastruktur

    Auf Nachhaltigkeit angelegter organisatorisch / finanziell / technischer Rahmen, der für einen verlässlichen Betrieb definierter IT-Services erforderlich ist.

  • Interface-Terminologie

    Eine Interface-Terminologie (Schnittstellen-Terminologie) ist eine systematische Sammlung von Bezeichnungen, die dem Anwender die Eingabe von (medizinischen) Informationen in Computerprogramme unterstützt.

    Interface-Terminologien erleichtern die Anzeige von computergespeicherten Patienteninformationen als lesbaren Text. Daher sind Interface-Terminologien „Schnittstellen“ zwischen eigenen, uneingeschränkten, umgangssprachlichen Konzept-Benennungen und den stärker strukturierten, codierten internen Datenelementen, die von bestimmten klinischen Computerprogrammen verwendet werden. Interface-Terminologien ermöglichen den Benutzern die einfache Interaktion mit Konzepten über gängige umgangssprachliche Begriffe und Synonyme. 

  • Interoperabilität

    Fähigkeit von Komponenten (Anwendungssystemen oder Anwendungssoftware) ohne Eingreifen von Menschen mit anderen Systemen zusammenzuarbeiten und zu kommunizieren.

    Stufen der Interoperabilität:

    • Technische Interoperabilität: I. auf Ebene der Infrastruktur, Informationstausch ist möglich
    • Funktionale Interoperabilität: I. auf Ebene der Syntax / Struktur, Datentausch ist möglich
    • Semantische Interoperabilität: I. auf Ebene der Semantik, inhaltliche Weiterverarbeitung von Daten ist möglich
    • Organisatorische oder Prozess-Interoperabilität: I. auf Ebene der Geschäftsprozesse
  • Klassifikation

    Eine planmäßige und vollständige Sammlung von Konzepten, die in gegeneinander abgegrenzten Klassen eingeordnet werden. Die einzelnen Klassen entstehen durch Klassifizierung (Einteilung anhand bestimmter Merkmale) und werden hierarchisch angeordnet. Beispiel: ICD 10.

  • Konzept

    Konzept (Begriff, Denkeinheit): Ein Konzept ist der Bedeutungsinhalt einer Idee. Es bezeichnet eine semantische Einheit, die grundsätzlich geistig repräsentiert oder „begriffen“ wird. Die sprachliche Repräsentation eines Konzeptes oder Begriffes ist die Bezeichnung. Je nach Kontext oder Autor wird ein Konzept auch Begriff, Klasse, Objekt, Entität, Element, Idee… genannt.

  • Konzeptdomäne

    Konzeptdomäne (Inhaltsdomäne, Vokabulardomäne): Ein Konzeptdomäne (engl. Concept Domain) ist eine bestimmte Kategorie von ähnlichen Konzepten. In unterschiedlichen Bereichen können unterschiedliche Terminologien für dieselbe Konzeptdomäne verwendet werden. Beispiel: Die Konzeptdomäne „Diagnosen“ kann verschiedenste Terminologien für Diagnosen enthalten: ICD9, ICD10, ICD10-GM…

  • LOINC

    LOINC (Logical Observation Identifiers Names and Codes) ist ein internationales System zur eindeutigen Kennzeichnung von klinischen Untersuchungen, Laborwerten, medizinischen Dokumententypen und anderen medizinischen Begriffen. Es dient vorwiegend zum Austausch und Zusammenführen von Untersuchungsergebnissen im Laborbereich. LOINC ist ein pragmatischer und effektiver Baustein für eHealth.

    Näheres auf der Website http://loinc.org/get-started

     

     

  • Nomenklatur

    Systematische Sammlung von Fachtermini aus einem bestimmten Fachgebiet, mit Richtlinien zur Benennung.

  • OID

    Objekt Identifikatoren (OID, Object Identifier) sind Zahlenkentten zur weltweit eindeutigen Kennzeichnung von Objekten aller Art, wie zum Beispiel Institutionen, Dokumente, Nachrichten, Zertifikate, Klassifikationen, Tabellen…

    Die Form von OIDs ist eine Kette von Knoten, wobei jeder Knoten durch eine Zahl repräsentiert ist. Die Knoten sind hierarchisch aufgebaut, von jedem Knoten können durch den Knotenverantwortlichen Subknoten erstellt werden. (Siehe ISO/IEC Norm 9834/1)

    Ein Beispiel: Die Österreichische Verwaltung hat die OID 1.2.40.0.10.
    Notare haben darunter die Nummer 1.2.40.0.10.3.1 . Ein spezieller Notar könnte beispielsweise die OID 1.2.40.0.10.3.1.65 tragen, seine Dokumente die fortlaufende Nummer 1.2.40.0.10.3.1.65.1  und so weiter.

    Alle OID für das österreichische Gesundheitswesen werden von der e-Health Stammregistrierungsstelle im OID-Portal  (Teilbaum 1.2.40.0.34) verwaltet. Link zum OID-Portal

  • OMG

    Die Object Management Group (OMG) ist ein Konsortium, das  herstellerunabhängige, systemübergreifenden Standards für die Objektorientierte Programmierung entwickelt.

    Die bekanntesten Standards der OMG sind sind UML(Unified Modeling Language) zur Modellierung und Dokumentation von Objektorientierten Systemen in einer normierten Syntax und CORBA (Common Object Request Broker Architecture)

    die Common Object Request Broker Architecture (CORBA), die das Erstellen von verteilten Anwendungen in heterogenen Umgebungen vereinfacht sowie die Unified Modeling Language (UML), welche die Modellierung und Dokumentation von Objektorientierten Systemen in einer normierten Syntax erlaubt.

    Der OMG gehören mehr als 800 Mitglieder an, darunter Firmen wie IBM, Apple und Sun.

  • Ontologie

    Eine Ontologie ist in der Informatik ein formal definiertes System von Konzepten und Relationen zwischen den Konzepten.Dadurch lässt sich Wissen repräsentieren und zwischen Anwendungssystemen austauschen. Ein Beispiel für eine Ontologie ist SNOMED CT.

  • OpenEHR

    Der openEHR Ansatz ermöglicht eine generische Zwei-Ebenen-Modellierung zur Realisierung von verteilten elektronischen Gesundheitsakten (Electronic Health Records). Das Referenzinformationsmodell wird durch „Archetypen“ und „Templates“ implementiert. OpenEHR arbeitet an einer CEN- und HL7 kompatibler Spezifikation der Archetypen. Die Spezifikation umfasst Informations- und Servicemodelle für die EHR, Demographie, klinischen Workflow, …

    OpenEHR ist mit HL7 Standards nur eingeschränkt kompatibel. Im Vergleich zu HL7 CDA sehr geringe Verbreitung.

  • RIM

    Das Reference Information Model (RIM) ist ein generisches Informationsmodell für das gesamte Gesundheitswesen. Das RIM ist ein Basisstandard von HL7 Version 3 und wurde auch als ISO-Standard publiziert: ISO/HL7 21731:2006. Es besteht aus 4+2 Basisklassen, alle Produkte und Spezifikationen von HL7 ab Version 3 sind davon abgeleitet.

  • SNOMED

    Systemized Nomenclature of MEDicine Clinical Terms ist eine umfangreiche medizinische Nomenklatur.

    Von Snomed existieren merhere Versionen, die aktuellste – und das ist die, von der zumeist die Rede ist – ist SOMED CT. CT steht für Clinical Terms.

  • Terminologie

    Terminologie (Fachterminologie): Eine für die elektronische Verarbeitung nutzbar gemachte Sammlung von Konzepten und Konzeptidentifikatoren. Die Konzepte und ihre Benennungen stammen aus einem bestimmten Vokabular, zur computerverarbeitbarkeit werden Konzeptidentifikatoren („Codes“) hinzugefügt.

    (Definition in ISO ISO DTR 12300: “A structured, human and machine-readable representation of clinical concepts required directly or indirectly to describe health conditions and healthcare activities, and allow their subsequent retrieval or analysis.”)

  • Terminologiesystem

    System zur Bereitstellung von Fachtermini und der durch sie bezeichneten Objekte. Als Terminologiesysteme (auch: Ordnungssysteme) werden übergreifend Fachvokabulare, Wertemengen, Thesauren, Klassifikationen und Ontologien bezeichnet. Beispiele sind ICD, OPS, MeSH, SNOMED oder LOINC. Weitere Bezeichnungen sind Vokabularien (vocabularies) oder Terminologien (terminologies). Alle Terminologiesysteme erfordern eine explizite Zuordnung von Fachtermini zu bedeutungstragenden Einheiten (Konzepten, Begriffen), ohne die Synonyme und Homonyme nicht als solche ausgewiesen werden. Erst explizit verfügbares Begriffswissen erlaubt Aggregation und Navigation. Diese Eigenschaften sind Voraussetzung für die Verwendung international standardisierter Terminologiesysteme mit semantischer Interoperabilität zwischen verteilten Anwendungen.

  • Trigger Event

    Ein Ereignis, das den Austausch von Nachrichten auslöst. Der HL7 Standard wurde ausgehend von der Annahme entwickelt, dass ein Ereignis in der Realwelt es notwendig macht, Daten auszutauschen. Das Ereignis in der Realwelt wird „trigger event“ genannt.

    Ein Beispiel: Das Ereignis „Aufnahme eines Patienten“ macht es notwendig, dass die Aufnahmedaten an alle angeschlossenen Systeme übertragen werden.

    Einem Event ist nicht mehr als ein Nachrichtentyp zugeordnet, umgekehrt kann  ein  Nachrichtentyp mehreren Events zugeordnet sein.

  • Value Set

    Ein „Value Set“ oder „Wertemenge“ ist eine eindeutig identifizierbare und versionierte Sicht auf eine oder mehrere Terminologien. Die Werte werden anwendungsabhängig als strukturierte Ausprägungen von Merkmalen verwendet, z.B. für die strukturierte Dokumentation, zur Speicherung in Datenbanken oder zur standardisierten Kommunikation. Weitere Bezeichnungen sind je nach Anwendung auch Stammtabellen oder Schlüsseltabellen (master data). Erst der Bezug von Wertementen auf geeignete Terminologiesysteme vermeidet proprietäre Lösungen mit Werten, die nicht semantisch interpretierbar sind.

    Ein Value Set kann als Kollektion von 1-n Codes der 1-n Terminologien gesehen werden. Die Spezifikation eines Value Sets wird entweder als Aufzählung (engl. enumeration) oder Definition (intentionale Beschreibung) angegeben. Ein Value Set enthält den Code selbst und die Information über die Herkunft des Codes (die Source-Terminologie).

  • Vokabular

    Ein Vokabular ist das Wörterverzeichnis eines bestimmten Fachgebietes („Wortschatz“). Den Bezeichnungen sind eindeutig Konzepte zugeordnet. Ist das Vokabular so organisiert, dass keine Homonyme auftreten, spricht man von einem kontrollierten Vokabular. In vielen Fällen werden auch Synonyme vermieden oder eine präferierte Bezeichnung festgelegt). Ein computerverarbeitbares Vokabular (meist mit Konzeptidentifikatoren) wird als Terminologie bezeichnet.

  • Wertemenge

    Siehe Value Set

  • WGM

    Die HL7 Working Group Meetings (WGM) werden drei mal jährlich veranstaltet, üblicherweise im Jänner, Mai und September. Seit 2007 findet eines der Treffen außerhalb der USA statt. Zu einem WGM treffen sich 300-500 Teilnehme.

  • XDS

    Cross-Enterprise Document Sharing. Von IHE veröffentlichtes Integrationsprofil zum Austausch klinischer Dokumente.

    XDS wird gemeindam mit XUA für den Austausch von Dokumenten in ELGA verwendet.

  • XML

    Extensible Markup Language (engl. für „erweiterbare Auszeichnungssprache“), abgekürzt XML, ist ein Standard zur Modellierung von strukturierten Daten in Form einer Baumstruktur, der vom World Wide Web Consortium (W3C) definiert wird.

  • Z-Segmente

    Z-Segmente dienen zur Lokalisierung von HL7-Nachrichten. Sie enthalten alles, was im veröffentlichten Standard keinen Eingang gefunden hat. Die Definition, Pflege und Veröffentlichung der Z-Segmente ist den nationalen HL7-Affiliates vorbehalten.

    Z-Segmente werden ausdrücklich nicht im internationalen Standard veröffentlicht.

 

 

Komplette Liste:

  • ADT

    Admission, Discharge and Transfer (Aufnahme, Entlassung und Verlegung).
    Eine HL7-Nachricht vom Typ ADT enthält demographische und aufenthaltsbezogene Daten eines Patienten.
    ADT besteht aus drei Segmenten: Message Header (MSH), Patient Identification (PID) und Patient Visit (PV1) für ein Insert/Update ohne Aufforderung oder mit vorangegangener Query.

  • Affiliate

    Die HL7 Affiliates sind die nationalen Vertretungen der HL7 Workgroup. HL7 hat seinen Hauptsitz in den USA, die internationale Arbeit ist im International Affiliates Committee organisiert. Die Affiliates sind ermächtigt, die Standards einzusetzen und zu promoten, die Logos zu verwenden und besitzen Stimmrecht im Ballot-Prozess. Affiliates sind Non-Profit-Organisationen und müssen eine offene Mitgliedschaft garantieren, ihre Vertreter werden in demokratischen Wahlen ermittelt.

  • ANSI

    American National Standards Institute – die nationale Standardorganisation der USA. ANSI besteht seit 1918 und Vertritt die Interessen der USA in internationalen Standardorganisationen. Viele von HL7 entwickelte Standards sind als ANSI-Standards akkreditiert worden.

  • Arden Syntax

    Arden Syntax ist eine Sprache zur Repräsentation und zum Austausch von medizinischem Expertenwissen zwischen Personen, Informationssystemen und Institutionen. Arden wird Informationssystemen eingesetzt, die Entscheidungen von medizinisches Personal durch Hinweise und Warnungen unterstützen.

    Die Arden-Syntax ist auch ein ANSI-akkreditierter Standard.

  • ASTM

    American Society for Testing and Materials. ASTM ist die größte internationale, nicht-staatliche Standardisierungsorganisation mit Sitz in den USA. Sie veröffentlicht technische Standards für Waren und Dienstleistungen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Entwicklung von standardisierten Prüf- und Analyseverfahren. Mehr als 130 Komitees entwickeln 10.000 Standards pro Jahr.

    Das für medizinische Informationssysteme relevante Gremium ist ASTM Committee E3. E31 besitzt 11 Subkomitees. Subkomitee E31.13 beschäftigt sich mit Befundübertragungsstandards für das Klinisch-chemische Labor. ASTM E31 ist von ANSI akkreditiert.

  • Ballot

    Ein Ballot ist ein öffentliches Kommentierungs- und Abstimmungsverfahren zur Erarbeitung von Standards in HL7.

    Weitere Informationen: Ballots

     

     

  • Begriff

    Siehe Konzept

  • Bezeichnung

    Bezeichnung (Benennung, Terminus): Wort mit festgelegter Bedeutung innerhalb einer Fachsprache oder eines Fachgebietes. Synonyme sind unterschiedliche Bezeichnungen für dasselbe Konzept.

  • CCOW

    Die Clinical Context Object Workgroup entwickelt einen Standard zur visuellen Desktop-Integration klinischer Informationen auf Workstations.

    Zwei Programme sind dann visuell integriert, wenn sich der „Kontext“ (Patient, Auftrag), in dem sich der User in einem Programm bewegt, wechselweise im anderen mitändert, die Programme also „verlinkt“ agieren.

  • CDA

    Die Architektur für klinische Dokumente (Clinical Document Architecture) basiert auf dem RIM (HL7 V3) und XML. CDA-Dokumente bestehen aus einem Header mit Metadaten und einem Body mit dem eigentlichen Inhalt. Die Spezifikation erlaubt einen Detaillierungsgrad, der in drei aufeinander aufbauenden Levels den Einsatzbedingungen angepasst werden kann.

    CDA wird weltweit für elektronische Patienten- und Gesundheitsakten eingesetzt. Auch in Österreich verwendet ELGA CDA als Standard für die medizinischen Dokumente. Die genauen Spezifikationen („CDA Implementierungsleifäden“) sind nach einem Abstimmungsverfahren durch HL7 Austria nationale HL7 Standards.

  • CEN

    Das Europäische Komitee für Normung CEN (Comité Européen de Normalisation) ist eine der drei großen europäischen technischen Normungsinstitutionen. 30 Nationen sind Mitglieder, alle EU-Staaten und weitere Europäische Staaten wie die Schweiz und  Norwegen.

    Das TC 251 behandelt den Bereich Medizinische Informatik. Ein Schwerpunkt der Arbeit des TC liegt in der Entwicklung von Kommunikationsstandards. zwischen medizinischen Informationssystemen.

    Das TC 224 entwickelt Standards für maschinenlesbare Karten und Lesegeräte.

    Auf europäischer Ebene sind für den Bereich Telekommunikation ETSI, für Elektrotechnik CENELEC zuständig.

  • ClaML

    Classification Markup Language (ClaML) ist eine XML-Anwendung für den Austausch von Klassifikationen. Mit ClaML können beliebige Klassifikationen und Vokabulare mit ihrer internen Struktur korrekt abgeblidet und in maschinenlesbarer Form transferiert werden. (CEN 14463:2007)

  • Codeliste

    Eine Sammlung von Konzeptidentifikatoren in einer computerverarbeitbaren Form. Bevorzugter Begriff: „Terminologie“.

  • Codesystem

    Codesystem (engl. code system): Bezeichnung für eine Terminologie mit dem zugehörigen Regelwerk (z.B. Regeln zur Codierung von Begriffen, Benennung etc.).

    Wird häufig synonym mit Codeliste verwendet.

  • CTS2

    HL7 Common Terminology Services 2  (CTS2) ist ein Standard  für die Pflege, Abfrage und für die Weitergabe von Terminologien und Value Sets. CTS2 definiert ein Datenmodell und Webservice-Schnittstellen, die für denAufbau eines Terminologieservers genutzt werden können.

  • DICOM

    DICOM® (Digital Imaging and Communications in Medicine) ist der internationale Standard zur Übertragung, Speicherung, Wiederauffundung, Druck und Anzeige von medizinischen Bilddaten. In Österreich gibt es eine aktive DICOM Community, die im Verein DICOM Austria (https://dicom-austria.at/) organisiert ist.

  • DICOM Austria

    Der gemeinnützige Verein DICOM Usergroup Austria organisiert die österreichische DICOM Community und ist für die Lokalisierung und Anpassung des DICOM® Standards an die nationalen Vorgaben zuständig. Schulungen und Weiterbildungen zum Thema DICOM werden vom Verein organisiert.

     

  • EHR

    Electronic Healthcare Record: IT-System, das einen Zugriff auf alle elektronisch gespeicherten Krankenakten (oder besser „Gesundheitsdaten“) von Patienten ermöglicht.

    Meistens versteht man unter einem EHR ein Patienten-moderiertes System – d.h. im Gegensatz zu einem KIS, auf das Patienten keinen Zugriff haben, dann der mündige Patient in einer EHR entscheiden, welche Daten für wen sichtbar sein sollen. (–> Informationelle Selbstbestimmung)

  • ELGA

    ELGA ist die nationale elektronische Gesundheitsakte in Österreich. Für die Errichtung und Weiterentwicklung ist die ELGA GmbH zuständig.

    ELGA verwendet wird HL7 CDA als Dokumentenstandard.

  • FHIR

    FHIR (ausgesprochen wie das englische Wort  „fire„) steht für „Fast Healthcate Interoperability Resources“ und definiert ein Set von Ressourcen für den Datenaustausch im Gesundheitswesen und unterstützt Implementierer durch einfach verständliche und simpel modellierte Spezifikationen. FHIR unterstützt REST, SOA, JAVA, .NET und XML. Der Standard ist frei verfügbar und verwendbar.

  • Förderer

    Der Status „Förderer der HL7 Anwendergruppe Österreich“ kann Mitgliedsorganisationen verliehen werden, sie sich besondere Verdienste um den Verein erworben haben.

    Die Generalversammlung entscheidet über die Zuerkennung des Titels, der vom Vorstand offiziell verliehen wird.

    Als „Förderer der HL7 Anwendergruppe Österreich“ kommen Mitgliedsorganisationen in Betracht, die die Arbeit des Vereins aktiv unterstützen. Voraussetzung ist die regelmäßige Entsendung von Vertretern zu nationalen oder internationalen Veranstaltungen des Vereins. Zusätzliche Kriterien sind etwa Übernahme von Reisekosten, Freistellung von Mitarbeitern für die Vereinstätigkeit etc.

  • Haupt- und Nebenversionen der ELGA CDA Implementierungsleitfäden

    Mit „Haupt- und Nebenversionen“ unterscheidet man größere, nicht abwärtskompatible Versionen von kleineren (Korrektur-) Versionen der ELGA CDA Implementierungsleitfäden:

    • Nebenversionen“: Kleinere Änderungen und Ergänzungen der ILF, die keine Änderung der erstellenden Systeme erzwingen („abwärtskompatibel“).
    • Hauptversionen“: Größere Änderungen der ILF, die eine Änderung der erstellenden Systeme erzwingen („nicht abwärtskompatibel“). Sie sind zu harmonisieren, über Ballots abzustimmen und per ministerielle Verordnung verbindlich zu machen. Dieser Prozess dauert ca. 1 Jahr.
    • Hauptversionen müssen spätestens 18 Monate nach ihrer Verordnung verwendet werden.
    • Neue Versionen dürfen sofort nach Publikation verwendet werden, bei Hauptversionen gilt das Datum der Verordnung als Publikationsdatum.

    Haupt- und Nebenversionen sind in einer ministeriellen Verordnung geregelt, ELGA-VO 2015, 373.Verordnung, § 16 Abs. 2 bis 4 lauten:

    „(2) Medizinische Dokumente und Medikationsdaten haben alle Felder zu enthalten, die in den Implementierungsleitfäden mit den Konformitätskriterien „Mandatory“ (M) „Required“ (R) bezeichnet sind. Die eingehaltene ELGA-Interoperabilitätsstufe ergibt sich aus der tatsächlichen Verwendung von Feldern, die in den Implementierungsleitfäden mit den Konformitätskriterien „Mandatory“ (M) und „Required“ (R) bezeichnet sind.

    (3) Die Implementierungsleitfäden gemäß Abs. 1, deren Prüfsummen sowie ihre eindeutigen Kennungen (OID gemäß § 10 Abs. 5 GTelG 2012) sind von der Bundesministerin für Gesundheit unter www.gesundheit.gv.at zu veröffentlichen.

    (4) Aktualisierungen, die Konformitätskriterien „Mandatory“ (M) und „Required“ (R) betreffen („Hauptversionen“) sind im Rahmen dieser Verordnung kundzumachen. Andere Aktualisierungen („Nebenversionen“) dürfen auch ohne Änderung dieser Verordnung unter www.gesundheit.gv.at veröffentlicht und verwendet werden. Hauptversionen und erstmalig in die Verordnung aufgenommene Implementierungsleitfäden dürfen mit Inkrafttreten dieser Verordnung verwendet werden, spätestens nach einer Übergangsfrist von 18 Monaten müssen sie verwendet werden, sofern dies gemäß Abs. 2 erforderlich ist.“

  • Health Level Seven International

    Health Level Seven (HL7) ist eine internationale Organisation, die Standards speziell für den Austausch von Daten zwischen Computersystemen im Gesundheitswesen entwickelt.

    Mit HL7 werden auch die von HL7 entwickelten Standards bezeichnet.

  • IHE

    Integrating the Healthcare Enterprise (www.IHE.net) ist eine Initiative, die für eine Verbesserung des Datentausches in der Medizin arbeitet. IHE verwendet etablierte Standards wie HL7 oder DICOM und wendet sie in einer prozessorientierten Sicht an. Bestimmte Usecases werden detailliert als sogenannte Integrationsprofile beschrieben.

  • Infrastruktur

    Auf Nachhaltigkeit angelegter organisatorisch / finanziell / technischer Rahmen, der für einen verlässlichen Betrieb definierter IT-Services erforderlich ist.

  • Interface-Terminologie

    Eine Interface-Terminologie (Schnittstellen-Terminologie) ist eine systematische Sammlung von Bezeichnungen, die dem Anwender die Eingabe von (medizinischen) Informationen in Computerprogramme unterstützt.

    Interface-Terminologien erleichtern die Anzeige von computergespeicherten Patienteninformationen als lesbaren Text. Daher sind Interface-Terminologien „Schnittstellen“ zwischen eigenen, uneingeschränkten, umgangssprachlichen Konzept-Benennungen und den stärker strukturierten, codierten internen Datenelementen, die von bestimmten klinischen Computerprogrammen verwendet werden. Interface-Terminologien ermöglichen den Benutzern die einfache Interaktion mit Konzepten über gängige umgangssprachliche Begriffe und Synonyme. 

  • Interoperabilität

    Fähigkeit von Komponenten (Anwendungssystemen oder Anwendungssoftware) ohne Eingreifen von Menschen mit anderen Systemen zusammenzuarbeiten und zu kommunizieren.

    Stufen der Interoperabilität:

    • Technische Interoperabilität: I. auf Ebene der Infrastruktur, Informationstausch ist möglich
    • Funktionale Interoperabilität: I. auf Ebene der Syntax / Struktur, Datentausch ist möglich
    • Semantische Interoperabilität: I. auf Ebene der Semantik, inhaltliche Weiterverarbeitung von Daten ist möglich
    • Organisatorische oder Prozess-Interoperabilität: I. auf Ebene der Geschäftsprozesse
  • Klassifikation

    Eine planmäßige und vollständige Sammlung von Konzepten, die in gegeneinander abgegrenzten Klassen eingeordnet werden. Die einzelnen Klassen entstehen durch Klassifizierung (Einteilung anhand bestimmter Merkmale) und werden hierarchisch angeordnet. Beispiel: ICD 10.

  • Konzept

    Konzept (Begriff, Denkeinheit): Ein Konzept ist der Bedeutungsinhalt einer Idee. Es bezeichnet eine semantische Einheit, die grundsätzlich geistig repräsentiert oder „begriffen“ wird. Die sprachliche Repräsentation eines Konzeptes oder Begriffes ist die Bezeichnung. Je nach Kontext oder Autor wird ein Konzept auch Begriff, Klasse, Objekt, Entität, Element, Idee… genannt.

  • Konzeptdomäne

    Konzeptdomäne (Inhaltsdomäne, Vokabulardomäne): Ein Konzeptdomäne (engl. Concept Domain) ist eine bestimmte Kategorie von ähnlichen Konzepten. In unterschiedlichen Bereichen können unterschiedliche Terminologien für dieselbe Konzeptdomäne verwendet werden. Beispiel: Die Konzeptdomäne „Diagnosen“ kann verschiedenste Terminologien für Diagnosen enthalten: ICD9, ICD10, ICD10-GM…

  • LOINC

    LOINC (Logical Observation Identifiers Names and Codes) ist ein internationales System zur eindeutigen Kennzeichnung von klinischen Untersuchungen, Laborwerten, medizinischen Dokumententypen und anderen medizinischen Begriffen. Es dient vorwiegend zum Austausch und Zusammenführen von Untersuchungsergebnissen im Laborbereich. LOINC ist ein pragmatischer und effektiver Baustein für eHealth.

    Näheres auf der Website http://loinc.org/get-started

     

     

  • Nomenklatur

    Systematische Sammlung von Fachtermini aus einem bestimmten Fachgebiet, mit Richtlinien zur Benennung.

  • OID

    Objekt Identifikatoren (OID, Object Identifier) sind Zahlenkentten zur weltweit eindeutigen Kennzeichnung von Objekten aller Art, wie zum Beispiel Institutionen, Dokumente, Nachrichten, Zertifikate, Klassifikationen, Tabellen…

    Die Form von OIDs ist eine Kette von Knoten, wobei jeder Knoten durch eine Zahl repräsentiert ist. Die Knoten sind hierarchisch aufgebaut, von jedem Knoten können durch den Knotenverantwortlichen Subknoten erstellt werden. (Siehe ISO/IEC Norm 9834/1)

    Ein Beispiel: Die Österreichische Verwaltung hat die OID 1.2.40.0.10.
    Notare haben darunter die Nummer 1.2.40.0.10.3.1 . Ein spezieller Notar könnte beispielsweise die OID 1.2.40.0.10.3.1.65 tragen, seine Dokumente die fortlaufende Nummer 1.2.40.0.10.3.1.65.1  und so weiter.

    Alle OID für das österreichische Gesundheitswesen werden von der e-Health Stammregistrierungsstelle im OID-Portal  (Teilbaum 1.2.40.0.34) verwaltet. Link zum OID-Portal

  • OMG

    Die Object Management Group (OMG) ist ein Konsortium, das  herstellerunabhängige, systemübergreifenden Standards für die Objektorientierte Programmierung entwickelt.

    Die bekanntesten Standards der OMG sind sind UML(Unified Modeling Language) zur Modellierung und Dokumentation von Objektorientierten Systemen in einer normierten Syntax und CORBA (Common Object Request Broker Architecture)

    die Common Object Request Broker Architecture (CORBA), die das Erstellen von verteilten Anwendungen in heterogenen Umgebungen vereinfacht sowie die Unified Modeling Language (UML), welche die Modellierung und Dokumentation von Objektorientierten Systemen in einer normierten Syntax erlaubt.

    Der OMG gehören mehr als 800 Mitglieder an, darunter Firmen wie IBM, Apple und Sun.

  • Ontologie

    Eine Ontologie ist in der Informatik ein formal definiertes System von Konzepten und Relationen zwischen den Konzepten.Dadurch lässt sich Wissen repräsentieren und zwischen Anwendungssystemen austauschen. Ein Beispiel für eine Ontologie ist SNOMED CT.

  • OpenEHR

    Der openEHR Ansatz ermöglicht eine generische Zwei-Ebenen-Modellierung zur Realisierung von verteilten elektronischen Gesundheitsakten (Electronic Health Records). Das Referenzinformationsmodell wird durch „Archetypen“ und „Templates“ implementiert. OpenEHR arbeitet an einer CEN- und HL7 kompatibler Spezifikation der Archetypen. Die Spezifikation umfasst Informations- und Servicemodelle für die EHR, Demographie, klinischen Workflow, …

    OpenEHR ist mit HL7 Standards nur eingeschränkt kompatibel. Im Vergleich zu HL7 CDA sehr geringe Verbreitung.

  • RIM

    Das Reference Information Model (RIM) ist ein generisches Informationsmodell für das gesamte Gesundheitswesen. Das RIM ist ein Basisstandard von HL7 Version 3 und wurde auch als ISO-Standard publiziert: ISO/HL7 21731:2006. Es besteht aus 4+2 Basisklassen, alle Produkte und Spezifikationen von HL7 ab Version 3 sind davon abgeleitet.

  • SNOMED

    Systemized Nomenclature of MEDicine Clinical Terms ist eine umfangreiche medizinische Nomenklatur.

    Von Snomed existieren merhere Versionen, die aktuellste – und das ist die, von der zumeist die Rede ist – ist SOMED CT. CT steht für Clinical Terms.

  • Terminologie

    Terminologie (Fachterminologie): Eine für die elektronische Verarbeitung nutzbar gemachte Sammlung von Konzepten und Konzeptidentifikatoren. Die Konzepte und ihre Benennungen stammen aus einem bestimmten Vokabular, zur computerverarbeitbarkeit werden Konzeptidentifikatoren („Codes“) hinzugefügt.

    (Definition in ISO ISO DTR 12300: “A structured, human and machine-readable representation of clinical concepts required directly or indirectly to describe health conditions and healthcare activities, and allow their subsequent retrieval or analysis.”)

  • Terminologiesystem

    System zur Bereitstellung von Fachtermini und der durch sie bezeichneten Objekte. Als Terminologiesysteme (auch: Ordnungssysteme) werden übergreifend Fachvokabulare, Wertemengen, Thesauren, Klassifikationen und Ontologien bezeichnet. Beispiele sind ICD, OPS, MeSH, SNOMED oder LOINC. Weitere Bezeichnungen sind Vokabularien (vocabularies) oder Terminologien (terminologies). Alle Terminologiesysteme erfordern eine explizite Zuordnung von Fachtermini zu bedeutungstragenden Einheiten (Konzepten, Begriffen), ohne die Synonyme und Homonyme nicht als solche ausgewiesen werden. Erst explizit verfügbares Begriffswissen erlaubt Aggregation und Navigation. Diese Eigenschaften sind Voraussetzung für die Verwendung international standardisierter Terminologiesysteme mit semantischer Interoperabilität zwischen verteilten Anwendungen.

  • Trigger Event

    Ein Ereignis, das den Austausch von Nachrichten auslöst. Der HL7 Standard wurde ausgehend von der Annahme entwickelt, dass ein Ereignis in der Realwelt es notwendig macht, Daten auszutauschen. Das Ereignis in der Realwelt wird „trigger event“ genannt.

    Ein Beispiel: Das Ereignis „Aufnahme eines Patienten“ macht es notwendig, dass die Aufnahmedaten an alle angeschlossenen Systeme übertragen werden.

    Einem Event ist nicht mehr als ein Nachrichtentyp zugeordnet, umgekehrt kann  ein  Nachrichtentyp mehreren Events zugeordnet sein.

  • Value Set

    Ein „Value Set“ oder „Wertemenge“ ist eine eindeutig identifizierbare und versionierte Sicht auf eine oder mehrere Terminologien. Die Werte werden anwendungsabhängig als strukturierte Ausprägungen von Merkmalen verwendet, z.B. für die strukturierte Dokumentation, zur Speicherung in Datenbanken oder zur standardisierten Kommunikation. Weitere Bezeichnungen sind je nach Anwendung auch Stammtabellen oder Schlüsseltabellen (master data). Erst der Bezug von Wertementen auf geeignete Terminologiesysteme vermeidet proprietäre Lösungen mit Werten, die nicht semantisch interpretierbar sind.

    Ein Value Set kann als Kollektion von 1-n Codes der 1-n Terminologien gesehen werden. Die Spezifikation eines Value Sets wird entweder als Aufzählung (engl. enumeration) oder Definition (intentionale Beschreibung) angegeben. Ein Value Set enthält den Code selbst und die Information über die Herkunft des Codes (die Source-Terminologie).

  • Vokabular

    Ein Vokabular ist das Wörterverzeichnis eines bestimmten Fachgebietes („Wortschatz“). Den Bezeichnungen sind eindeutig Konzepte zugeordnet. Ist das Vokabular so organisiert, dass keine Homonyme auftreten, spricht man von einem kontrollierten Vokabular. In vielen Fällen werden auch Synonyme vermieden oder eine präferierte Bezeichnung festgelegt). Ein computerverarbeitbares Vokabular (meist mit Konzeptidentifikatoren) wird als Terminologie bezeichnet.

  • Wertemenge

    Siehe Value Set

  • WGM

    Die HL7 Working Group Meetings (WGM) werden drei mal jährlich veranstaltet, üblicherweise im Jänner, Mai und September. Seit 2007 findet eines der Treffen außerhalb der USA statt. Zu einem WGM treffen sich 300-500 Teilnehme.

  • XDS

    Cross-Enterprise Document Sharing. Von IHE veröffentlichtes Integrationsprofil zum Austausch klinischer Dokumente.

    XDS wird gemeindam mit XUA für den Austausch von Dokumenten in ELGA verwendet.

  • XML

    Extensible Markup Language (engl. für „erweiterbare Auszeichnungssprache“), abgekürzt XML, ist ein Standard zur Modellierung von strukturierten Daten in Form einer Baumstruktur, der vom World Wide Web Consortium (W3C) definiert wird.

  • Z-Segmente

    Z-Segmente dienen zur Lokalisierung von HL7-Nachrichten. Sie enthalten alles, was im veröffentlichten Standard keinen Eingang gefunden hat. Die Definition, Pflege und Veröffentlichung der Z-Segmente ist den nationalen HL7-Affiliates vorbehalten.

    Z-Segmente werden ausdrücklich nicht im internationalen Standard veröffentlicht.

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